Heute sind sie aus der Bergrettung und sogar aus der alpinen Fantasie nicht mehr wegzudenken: Der Lawinenhund und sein Herrchen bilden ein vereintes Duo, das für die Rettung von Menschen in einer Bergwelt notwendig ist.

Von Erwachsenen bewundert, von Kindern verehrt, ist der Lawinenhund, allgemein vertreten durch die Rasse des Bernhardiners, seit dem 18. Jahrhundert eines der Symbole der Berge. In Form von Stofftieren, auf Postkarten oder auch leibhaftig auf Volksfesten ist der „Fasshund“ weit über die Alpen hinaus bekannt geworden.

Ein wenig Geschichte

Die Legende der Rettungshunde entstand im Jahr 1709, als die Mönche des Hospice du Grand St Bernard beschlossen, den Geruch und die Widerstandsfähigkeit ihrer Tiere zu nutzen, um vermissten Reisenden zu Hilfe zu kommen. Erst 1938 und bei der Schilthorn-Katastrophe sprachen wir wirklich von einem Lawinenhund. Ganz in der Nähe dieses charmanten Schweizer Dorfes werden 18 junge Menschen von einem Erdfall mitgerissen. 17 werden von Männern gefunden, der 18. wird von einem Mischlingshund gefunden, der die Retter begleitet. Zwei Jahre später startete in der Schweiz die erste Ausbildung zum „Lawinensuchhund“. Seit 1940 hat sich der Einsatz stark professionalisiert.

Ein Aspekt hat sich jedoch nicht verändert: die enge Beziehung zwischen dem Hund und seinem Herrchen. Er muss ständig auf sein Tier hören und eine sehr gute Beziehung zu ihm pflegen. Dafür muss das ganze Jahr über täglich viel Zeit aufgewendet werden. Der Hundeführer ist vor allem ein Bergmann, der sich leidenschaftlich für seinen Hund einsetzt!

Lawinenhund

Entgegen der landläufigen Meinung handelt es sich beim Lawinenhundeführer nicht um einen Beruf im engeren Sinne, da es nicht möglich ist, davon zu leben. Dies ist eine Spezialisierung, die Bergprofis absolvieren können. Daher sind Hundeführer in der Regel Fährtenleser/Retter, Skiliftmitarbeiter, Feuerwehrleute, Gendarmen oder sogar CRS. Es handelt sich daher um eine zusätzliche Investition, die dem Dienst an anderen gewidmet ist.

Dafür müssen der zukünftige Herrchen und sein Hund eine einjährige Ausbildung absolvieren. Das Team wird erst nach Erhalt des wertvollen Diploms der National Association for the Study of Snow and Lawinen einsatzbereit sein. Um dieses Diplom zu erhalten, muss der Hundeführer Konzepte wie Skiabfahrten in allen Schneearten, Kenntnisse der Bergwelt oder sogar das Klettern auf Bergsteigerskiern beherrschen. Die Fähigkeiten des Hundes werden im Laufe des Kurses entwickelt. Zeit, Auswahl Ein Welpe ist natürlich ein entscheidender Moment.

Die bekanntesten Rassen sind: Border Collie, Malinois, Labrador, Deutscher Schäferhund und Golden Retriever. Sobald der Welpe ausgewählt ist, beginnt er etwa im dritten Monat seine Erziehung auf drei Grundlagen: Gehorsam, Geselligkeit und Spiel. Letzteres wird von wesentlicher Bedeutung sein, da das Prinzip der Lawinenforschung auf dem Triptychon basiert: „Ich suche, ich finde, ich spiele.“

Im Allgemeinen kann der Hund eine unter Schnee verschüttete Person bis zu einer Tiefe von 4 Metern erkennen. Allerdings ist es in Österreich und den USA schon vorgekommen, dass Hunde 12 Meter tief vergrabene Opfer entdeckt haben. Nach Abschluss der Ausbildung wird das Team für Lawinenforschungsfähig erklärt. Sowohl im Winter als auch in der Sommersaison sind zahlreiche Trainingseinheiten geplant, um gute Reflexe und gute Übungen beim Hund, aber auch beim Hundeführer aufrechtzuerhalten.

Lawinenhund

Im Gelände greift der Hundeführer mit seinem Tier vorrangig im Skigebiet seines Reviers ein und dies auf Wunsch des Pistendienstleiters. Lediglich auf Ersuchen der Präfektur und im Rahmen der Verstärkung der Rettungsdienste in der Haute-Montagne kann von dem Duo ein Einsatz außerhalb des Skigebiets in der „Bergzone“ verlangt werden. Die Einsatzdauer eines Lawinenhundes endet in der Regel, je nach Ermüdungszustand, bei etwa 10 Jahren.

Er lässt sich natürlich nicht allein und beendet sein Leben still und heimlich in dem Haus, in dem er die ganze Zeit gelebt hat. Der Platz des „besten Freundes des Menschen“ in den Herzen der Menschen, aber auch in der Vorstellung der Berge ist daher völlig berechtigt. Wenn sein Herrchen weiß, wie er richtig auf ihn aufpassen muss, kann der Hund dies revanchieren und vielen verlorenen oder unvorsichtigen Menschen das Leben retten. Allerdings ist es immer angenehmer, einem Lawinenhund auf den Straßen des Resorts zu begegnen während einer Lawine. Also... seien Sie vorsichtig!

Für mehr Informationen : Nationale Vereinigung für das Studium von Schnee und Lawinen

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